Die drohende Gas- und Strommangellage zeigt: Wir müssen so schnell wie möglich wegkommen von den fossilen Energien und die inländische Stromproduktion ausbauen. Photovoltaik hat von allen erneuerbaren Energien das grösste Ausbaupotenzial. Möglichst alle versiegelten Flächen, Dächer und Fassaden müssen genutzt werden. Eine Solarpflicht für Neubauten, aber auch im Fall von Dachsanierungen, ist deshalb zwingend notwendig. Daneben können auch hochalpine Solarkraftwerke ihren Beitrag leisten. Fünf gute Gründe dafür:
1) Hochalpine Solarkraftwerke liefern 55% ihres Ertrags im Winter. Das schont die Stauseen und stärkt die Versorgungssicherheit im Winter.
2) Solaranlagen können – nachdem das OK gegeben ist – rasch realisiert werden und produzieren. Die beiden Projekte Gondo solar und Grengiols haben Investoren gefunden und stehen in den Startlöchern.
3) Photovoltaikanlagen sind im Betrieb sozusagen CO2-neutral.
4) Die Solarpanels werden in den Alpen senkrecht gestellt, um trotz Schneefalls einen hohen Ertrag zu generieren. Das hat den Vorteil, dass die Böden nicht versiegelt werden.
5) Die Biodiversität wird durch Solarpanels nicht beeinträchtigt. Studien zeigen, dass die Artenvielfalt gegenüber einer Weidenutzung sogar zunimmt.
Ich bin bereit, zugunsten der solaren Stromproduktion in den Alpen Kompromisse beim Landschaftsschutz einzugehen – zumal die Anlagen vollständig rückbaubar sind, falls sie in 30 Jahren nicht mehr benötigt werden. Aber es braucht weiterhin eine Pflicht zur Planungs- und Umweltverträglichkeitsprüfung und die Anlagen dürfen nicht in BLN-Gebieten oder Biotopen gebaut werden.