6. November 2020

Kein Schweizer Geld für die Kriege dieser Welt!

Warum ich mit Überzeugung Ja zur Kriegsgeschäfte-Initiative sage.

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Mein Votum anlässlich der Debatte am 11. März 2020 im Nationalrat:

Es ist leider eine Tatsache: Schweizer Geld befeuert die Kriegsmaterialproduktion. Als einer der wichtigsten Finanzplätze weltweit fördert die Schweiz so Kriege. Die Schweizerische Nationalbank, Schweizer Pensionskassen und Schweizer Banken investieren in Kriegsmaterialproduzenten auf der ganzen Welt. Ich frage Sie: Finden Sie es ethisch wirklich vertretbar, mit Investitionen in Unternehmen, die Waffen produzieren, Geschäfte zu machen? Ich meine, wer die Menschenrechte hochhält, kann das nicht gutheissen. Mit Kriegen, die Elend und Leid für Millionen von Menschen bedeuten, macht man doch keine Geschäfte; mit Erträgen aus Anlagen aus Kriegsgeschäften finanziert man doch nicht die Altersvorsorge! Es ist geschmacklos, und es ist ein veritabler Skandal, dass das nicht längst verboten ist. Mit Waffen, produziert mit Schweizer Geld, befeuern wir Bürgerkriege. Während Millionen Menschen auf die Flucht vor Krieg und Elend gezwungen werden, läuft das Geschäft mit dem Tod auf Hochtouren. Jährlich wird Kriegsmaterial im Wert von 400 Milliarden Dollar verkauft - das muss gestoppt werden!
Sie merken, ich bin aus ethischen Gründen dagegen, in Rüstungsfirmen zu investieren. Ich bin davon überzeugt, dass wir unsere soziale Verantwortung wahrnehmen müssen und dass wir diese Art von Anlagestrategie, diese Geschäfte mit dem Tod stoppen müssen. Bei dieser Sache ökonomisch zu argumentieren, widerspricht eigentlich jeder Ethik, denn Waffen werden hauptsächlich produziert, um zu töten. Denen, die trotzdem ökonomisch argumentieren, sei gesagt: Kriegsgeschäfte sind nicht rentabler als andere Investitionen. Wer seine soziale und ökologische Verantwortung wahrnimmt und nachhaltig investiert, muss keine Abstriche bei der Rendite machen.
Ich bitte Sie deshalb, diese Initiative zur Annahme zu empfehlen. Leisten Sie damit einen Beitrag zu einer friedlicheren Welt.

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